Information zur Orgel (zusammengestellt von Stefan Schultes) |
Generalüberholung: Thomas Jann, Laberweinting, 2009 Projektleitung: Markus Leipold Intonation: Lothar und Traute Banzhaf, Husum Regierwerk: Spielschrank mit 3 Manualen und Pedal, mechanische Spieltraktur, unterstützt durch Balancierbälgchen, elektrische Registertraktur, Registerfessel, Registerspeicheranlage (10.752 Setzerkombinationen mit je 3 Inserts, 7 Benutzerblöcke, 6 Blöcke absperrbar, 8 Festkombinationen pro Block, Sequenzer-Fernbedienung, USB-Schnittstelle – Fa. Eisenschmidt, Andechs), Crescendowalze (2fach programmierbar), Zungeneinzelabsteller, Tutti, Schwelltritt für Manual III mit Anzeige im Spieltisch Pfeifenwerk: 52 Register, 3997 Pfeifen aus Zinn-Blei-Legierungen, Fichte, Eiche, Ahorn, Mahagoni 49 Messingplatten der Celesta (C-c3) Windwerk: Windanlage aus Radialschleudergebläse, 2 Doppelfaltenmagazinbälgen und 6 Windladenbälgen Der größte Kirchenbau Weidens beherbergt auch die größte und klangmächtigste Kirchenorgel Weidens, die sich in hervorragender Weise sowohl optisch als auch akustisch in den imposanten Raum eingliedert. Der Orgelprospekt von1901 beruht auf einem Entwurf des Architekten der Kirche Johann B. Schott. Die vier überschlank geformten musizierenden Engel wurden nachträglich vom Münchener Maler Franz Hofstötter auf den Orgelprospekt gesetzt. Ursprünglich beherbergte das Orgelgehäuse ein zweimanualiges Orgelwerk der Firma J. B. Maerz, München, das 1934 durch die Firma G. F. Steinmeyer, Oettingen, grundlegend umgebaut und um ein drittes Manual erweitert wurde. Nachdem dieses elektropneumatische Instrument durch Abnützung und Umwelteinflüsse schadhaft und in Teilen unspielbar wurde, hat man es 1983 durch einen Neubau der Passauer Orgelbaufirma L. u. W. Eisenbarth ersetzt. 2009 fand eine Generalsanierung der Orgel durch die Fa. Thomas Jann aus Laberweinting statt. Die Orgel wurde dabei durch Lothar Banzhaf grundlegend neuintoniert. Das Instrument verfügt über drei Manuale, ein Pedal, 52 Register und eine mechanische Spieltraktur. Die ausgewogen intonierten Register und die einzigartige Akustik des Raumes vereinen barocke Klarheit mit romantischer Klangverschmelzung, so dass Orgelmusik vieler Stilepochen und insbesondere die Max Regers vorzüglich dargestellt werden kann. Ebenso erfüllt das Instrument alle liturgischen Aufgaben. Die Klangfarben (siehe auch nachfolgende Disposition) reichen von zarten Streicherstimmen, lieblichen Flöten, lyrischen und schmetternden Zungenstimmen, kraftvollen Prinzipalen und Mixturen bis hin zum Tutti, das den Raum beeindruckend erfüllt, ohne den Zuhörer zu erschlagen. Eine Besonderheit ist die Celesta, eine Art Glockenspiel, welche aus der Vorgängerorgel übernommen wurde. Die Orgel ist zu hören bei Gottesdiensten, in Konzerten und in den Sommermatineen, jeweils samstags um 12.05 Uhr in den Monaten Juli, August und September. |
Disposition: Pedalwerk, C-f1: 1. Untersatz 32´ 2. Prinzipalbaß 16´ 3. Subbaß 16´ 4. Oktavbass 8´ 5. Spitzflöte 8´ 6. Choralbass 4´ 7. Rohrpfeife 2´ 8. Baßzink 4f. 5 1/3´ 9. Rauschpfeife 4f. 2 2/3´ 10. Posaune 16´ 11. Bombarde 8´ 12. Corno 4´ 13. Koppel I-P 14. Koppel II-P 15. Koppel III-P Hauptwerk, Manual I, C-a3: 16. Prinzipal 16´ 17. Praestant 8´ 18. Flúte harm. 8´ 19. Viola da Gamba 8´ 20. Oktave 4´ 21. Rohrflöte 4´ 22. Quinte 22/3´ 23. Oktave 2´ 24. Kornett 5f. 8´ 25. Mixtur 6f. 2´ 26. Cimbel 4f. 1´ 27. Trompete 16´ 28. Trompete 8´ 29. Koppel II-I 30. Koppel III-I Brustwerk, Manual II, C-a3: 31. Copula 8´ 32. Quintade 8´ 33. Prinzipal 4´ 34. Holzblockflöte 4´ 35. Waldflöte 2´ 36. Sesquialtera 2f. 22/3´ 37. Quinte 11/3´ 38. Scharff 4f. 1/2´ 39. Tromboncini 16´ 40. Cromorne 8´ 41. Musette 4´ 42. Tremulant 43. Koppel III-II Schwellwerk, Manual III, C-a3: 44. Gemshorn 16´ 45. Prinzipal 8´ 46. Nachthorn 8´ 47. Salizional 8´ 48. Viola celeste 8´ 49. Fugara 4´ 50. Koppelflöte 4´ 51. Nasad 2 2/3´ 52. Tierce 1 3/5´ 53. Dolkan 2´ 54. Piccolo 1´ 55. Fourniture 6f. 11/3´ 56. Basson 16´ 57. Hautbois 8´ 58. Clairon 4´ 59. Celesta 8´ (nicht im Schwellkasten) 60. Tremulant |